Norwegen: Mit Hurtigruten ganz individuell von Hafen zu Hafen

Von der klassischen Hurtigruten-Passage entlang der norwegischen Küste haben doch viele schon einmal gehört. Doch diese Route ist längst nicht die einzige Option. Denn mit dem „Hafen zu Hafen“-Angebot von Hurtigruten könnt ihr eure persönliche Lieblingsstrecke zwischen insgesamt 34 Häfen buchen. Wer also, wie wir, das Beste aus einem Hotelurlaub in Norwegen herausholen möchte, kann mit Hurtigruten tolle Tagesausflüge unternehmen. Und ich kann euch jetzt schon verraten, die norwegische Küste von der Seeseite aus zu entdecken ist atemberaubend. Das habe ich mir schon bei meinen vergangenen Nordlandkreuzfahrten an Bord von AIDAaura oder der MS Berlin gedacht.

Zu Gast in Alesund – Am Eingang zum Geirangerfjord
Unser Hotel befindet sich in der Hafenstadt Alesund. Die Hafenstadt inspiriert mit zeitgenössischen Jugendstil, typisch skandinavischen Café´s und bietet allerhand Sehenswürdigkeiten wie ein Meeresaquarium (Eintritt kostet rund 20 Euro) oder eine Aussichtsplattform vom Stadtberg Aksla. Nach gut 30 Minuten Bergaufstieg und in 189 Metern Höhe, fangen wir viele Fotomotive ein. Das tolle Panorama lässt die Kamera-Speicherkarte schnell füllen. Ebenfalls im Blick: Die Insel Godøy mit dem beschaulichen Fischerdorf Alnes und zugleich unser Ausflugsziel für den Nachmittag.



Am Südhafen Alesund´s treffen wir auf die Molo Brew, eine Brauerei, in der Bier und köstliche Burger serviert werden. Die hippe Location mit Fabrikcharakter bietet freien Blick auf die zwei Hurtigruten-Schiffe MS Nordlys und MS Nordkapp. Beide Postschiffe warten hier auf ihren nächsten Einsatz nach der Corona-Pause. Der Anblick weckt bei uns Vorfreude auf unseren nächsten Tagesausflug: Mit Hurtigruten´s MS Midnatsol auf Panoramafahrt ab Alesund zum Geirangerfjord.


Mit Hurtigruten´s „Von Hafen zu Hafen“-Angebot ein Teil der norwegischen Küste entdecken
Alesund ist der perfekte Ausgangspunkt für das „Hafen zu Hafen“-Angebot von Hurtigruten. Wir haben eine Tagespassage von Alesund zum Geirangerfjord und Ausstieg in Molde für 118 Euro gebucht. Der Check-In erfolgt im Atrium des Postschiffs und nach Abgabe des Gesundheitsbogens und kontaktlosen Temperatur-Screening wird die Bordkarte ausgehändigt. Unser Reisegepäck können wir kostenfrei im Gepäckraum unterstellen. Gegen 10 Uhr heißt es Leinen los für die MS Midnatsol und wir nehmen Kurs auf den wohl bekanntesten Fjord Norwegens. Richtig toll: Das rundum begehbarere Promenadendeck garantiert viel Platz für bewundernde Blicke auf die farbigen Holzhäuschen und felsige Berghänge. Ein Lektor berichtet mehrsprachig, inklusive deutscher Sprache, über die vorbeiziehenden Sehenswürdigkeiten und bringt uns die eine oder andere Geschichte näher.


Langgezogen ertönt das Schiffshorn als wir unseren Wendepunkt im Geirangerfjord erreichen. Da kommen bei mir sofort Erinnerungen meiner vorigen Besuche hier im verträumten UNESCO-Weltnaturerbe hoch. Den schönsten Blick auf den Ort Geiranger haben wir vom Promenadendeck am Bug des Schiffes, auch die zweigeschossige Panoramalounge lädt zum Naturkino ein. Die salzige Seeluft macht hungrig. Zeit für etwas zum Essen. Wir haben ein Fensterplatz im Bistro auf Deck 5 und genießen – wie soll es anders sein – Norwegischen Lachs. Das Gericht kostet rund 25 Euro und kann bar oder mit Karte bezahlt werden.


Ach dieses Fleckchen Erde ist einfach bildhübsch und von der Wasserseite aus besonders reizvoll. Die kleine MS Midnatsol erstreckt sich auf 135 Meter und bietet allerhand Glasflächen, die grenzenlose Ausblicke garantieren. Das hat mir richtig viel Freude bereitet, sich einfach nur in die weichen Sessel zurückzulehnen und die friedlich wirkende Landschaft Norwegens vorbeiziehen zu sehen.


Das Moldepanorama mit Hurtigruten entdecken
Am späten Abend laufen wir in Molde ein. Vom Promenadendeck aus sehen wir schon das bunte Treiben vor den schicken Schifferhäusern und belebten Restaurants. Es herrscht eine tolle Sommeratmosphäre in der Stadt der Rosen. Über Nacht bleiben wir im Scandic Seilet und verfolgen das Auslaufen der MS Midnatsol vom Hotelzimmer aus.


Bevor wir am Abend mit der MS Finnmarken unsere Rückreise nach Alesund antreten bleibt uns genügend Zeit, um die Sehenswürdigkeiten der 26.000-Einwohner-Stadt am Moldefjord zu besichtigen. Schon von außen ein Hingucker: Das Romsdalmuseum, das typische Stadthäuser und Einrichtungen aus der ganzen Region zeigt. Von hier aus wandern wir weiter zum Aussichtspunkt Varden, um das berühmte Moldepanorama einzufangen. Gut eine Stunde benötigen wir bis zum 404 Meter hohen Gipfel. Oben angekommen, belohnen wir uns mit landestypischen Gerichten im Vardestua Restaurant und nebenher genießen wir den Blick auf das Molde-Archipel und auf die mehr als zweihundert teilweise schneebedeckten Berge.


Gegen 21 Uhr checken wir an Bord der erst kürzlich renovierten MS Finnmarken ein. Das südgehende Hurtigruten-Schiff bringt uns bei untergehende Abendsonne wieder zurück nach Alesund. Eindrücke der gelungenen Renovierung an Bord von MS Finnmarken, die ab Januar 2021 unter dem neuen Namen MS Otto Sverdrup ab Hamburg Norwegen-Expeditionen unternehmen soll, zeige ich euch in meinem nächsten Blogbeitrag.


Wie gewohnt füge ich zum Schluss noch eine kleine Fotogalerie ein. Wenn euch dieser Beitrag über die Panoramafahrten gefallen hat oder euer Interesse für das „Hafen zu Hafen“-Angebot geweckt wurde, dann hinterlasst doch gerne einen Kommentar am Ende des Beitrags. Tusen takk – Vielen Dank, euer Martin.
Nachdem ich Deinen informativen Bericht gelesen habe, würde ich am liebsten sofort den Koffer packen und losfahren.
Das freut mich sehr, liebe Susanna. Nächstes Jahr werden die Reisebeschränkungen hoffentlich etwas gelockert. Ganz liebe Grüße und vielen Dank für Dein Feedback. Martin