Mit Royal Caribbean Asien ab Singapur entdecken
Wir gehen mit überwiegend Chinesen, Koreanern, Indern sowie Japanern auf eine maßgeschneiderte Kreuzfahrt für asiatische Gäste. Unsere Vier-Tages-Kreuzfahrt mit der Mariner of the Seas beginnt in Singapur und führt uns durch die Straße von Malakka zum malaysischen Port Klang/ Kuala Lumpur und in die thailändische Provinz Phuket. Im Anschluss genießen wir noch einen Seetag an Bord, bevor wir wieder nach Singapur zurückkehren. Die Reise scheint kurz, es bleibt aber zu sagen, dass wir viele schöne Dinge gesehen haben und die Kurz-Kreuzfahrt eine sehr schöne Ergänzung zum Singapur-Urlaub sein kann. Weitaus mehr Eindrücke von Asien bieten hingegen längere Kreuzfahrten, wie beispielsweise meine 12-tägige Kreuzfahrt mit der Ovation of the Seas von Royal Caribbean. Hoi An und Seoul waren meine persönlichen Highlights, dazu mein Reisebericht aus dem Vorjahr hier zum Nachlesen.
Still ruht das Sonnendeck der Mariner of the Seas
Dass es sich um eine Asien-Kreuzfahrt mit überwiegend asiatischen Passagieren handelt, wird bereits im Vorfeld der Reservierung informiert. Die Ausstattung und der Service an Bord des Schiffes sind an die Gewohnheiten und Erwartungen der asiatischen, vor allem chinesischen Passagiere angepasst. Bordsprache ist neben Englisch auch Mandarin. Da die Asiaten sehr besorgt um ihre Haut zu sein scheinen und Blässe einer sommerlichen Bräune vorziehen, versuchen sie Sonnenstrahlen größtenteils zu meiden. Infolgedessen stehen einem die Sonnenliegen in Hülle und Fülle zur Verfügung. Das freut auch die knapp 20 deutschen Passagiere an Bord – über reservierte Sonnenliegen braucht sich hier wirklich niemand zu fürchten. Frühestens zum Sonnenuntergang füllt sich das Deck, dabei wird sich auf zwei Tätigkeiten konzentriert: Lächeln und Klicken. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Freundlichkeit der Asiaten, insbesondere der Südkoreaner, eine sehr angenehme Begleiterscheinung dieser Kreuzfahrt ist.
Das Sonnenbaden, Mojito trinken, ein kühles Tiger Bier genießen macht bei mehr als 30 Grad viel Freude. Dazu folgend ein paar Preisbeispiele von der Poolbar: Mojito 12$, Strawberry Daiquri 10$, Tiger Bier 6$, Coca-Cola 3,15$; Glas Champagner 21$. Hinzu kommt eine Service-Charge in Höhe von 18 Prozent. Das obligatorische Service-Entgelt an Bord beträgt im Übrigen 14,50$ pro Tag und wird automatisch dem Bordkonto belastet.
Wohin zum Essen an Bord?
Das Windjammer Buffetrestaurant habe ich tendenziell gemieden – zu viel Hektik und Trubel, wenige freie Plätze und trotz internationalem Buffet, ist mir das Speisenangebot zu eingeschränkt. Abhilfe schafft hier das Frühstück im Bedienrestaurant oder die Option für ein Kabinenfrühstück. Das Continental Breakfast ist kostenfrei, für das American Breakfast mit warmen Eierspeisen wird eine Servicefee von 8,95$ erhoben. Unabhängig vom Frühstück wird leider auch eine Servicefee von Royal Caribbean mit 7,95$ für jede Roomservice-Bestellung berechnet.
Zum Mittagessen gehen wir an die Hot-Dog-Station – neben dem Bezahlrestaurant Johnny Rockets, die einzige Möglichkeit, draußen zu Essen – oder in das rund um die Uhr geöffnete Café Promenade, hier gibt es ansprechende Sandwiches, Pizza sowie Desserts zu genießen. Wasser und Kaffee stehen ebenso kostenfrei bereit.
Beeindruckt vom mondänen Flair des über drei Etagen reichenden Restaurantsaales, genießen wir hier in aller Ruhe unser mehrgängiges Menü am Abend. Wir sind an keiner festen Essenssitzung gebunden und wählen aus einem täglich wechselnden Angebot aus. Die Karte ist ansprechend und beinhaltet sowohl internationale sowie auch asiatisch inspirierte Gerichte. Am letzten Abend entscheiden wir uns für ein Filet Mignon vom Chops Grille Restaurant, dies kostet einen kleinen Aufpreis von 16,95$ und ist seinen Preis auch wert. Unser Kellner im Restaurant sind auch noch lobenswert zu erwähnen.
Movie Night und Bollywood-Tanz auf dem Pooldeck
Die warme Seeluft zieht mich ins Freie: am späten Abend werden Kinofilme am Pooldeck auf Englisch mit Mandarin Untertitel ausgestrahlt und die Skybar und Poolbar haben lange geöffnet. Party auf dem Pooldeck heißt es am zweiten Abend: Unter dem Motto Bollywood wird unter Vollmond und einer funkelnden Sternenwelt ausgiebig getanzt. Bevor es ins Bett geht, drehe ich noch eine Runde an Deck, blicke auf den Horizont und folge dem sich im Wasser spiegelnden Mondschein. Hinzu kommen die zahlreichen Lichter von kleinen Fischerbooten sowie allerhand Blitze, die die Straße von Malakka hell aufleuchten lässt.
Geschlafen haben wir auf der viertägigen Kurz-Kreuzfahrt in einer Innenkabine. Dabei haben wir von dem Asia Special bei Royal Caribbean profitiert: 4 Nächte für 250 Euro pro Person. Die Kabine ist sehr sauber, unser Zimmer-Stewart sehr freundlich, die Ausstattung ist im Großen und Ganzen gut. Eine Euro-Steckdose ist in der Kabine sowie eine zusätzlich im Bad vorhanden. Für meinen Internetzugang habe ich 12,99 US-Dollar pro Tag gezahlt. Schnelleres Internet mit Streaming-Funktion kostet 17,99$ pro Tag.
Die für 3114 Passagiere ausgelegte Mariner of the Seas wurde im November 2003 in Dienst gestellt. Richtige Design-Eyecatcher, wie auf den neuesten Flottenmitgliedern von Royal Caribbean zu sehen sind, findet man nicht. Wiederum funkelt und strahlt die beliebte Royal Promenade nach wie vor und im Großen und Ganzen hinterlässt das Schiff einen gut erhaltenen Eindruck auf mich. Übrigens, die Mariner of the Seas wird in Kürze modernisiert und erhält damit viele neue Extras an Bord, dazu werden zählen: Sky Pad – ein Bungee-Trampolin, der beliebte FlowRider Surfsimulator wird installiert, Wasserrutschen, neue Bars und Restaurants sowie Starbucks at Sea. Die Mariner of the Seas wird ab dem Sommer 2018 in Miami stationiert und das erste Schiff der Voyager-Klasse von Royal Caribbean sein, das Kurz-Kreuzfahrten (3- und 4-Nächte-Routen) in die Karibik anbietet. Das Angebot werde ich sicher einmal in Anspruch nehmen. In Asien bleiben im Einsatz: die Ovation of the Seas, Quantum of the Seas, Voyager of the Seas sowie die Explorer of the Seas.
Singapur, Malaysia und Thailand – Drei Länder in vier Tagen komplett visumfrei bereisen
Zum dritten Mal besuche ich nun schon Singapur und diese Metropole begeistert mich jedes Mal aufs Neue – da sind zum Beispiel die tollen Lichtinszenierungen vom Merlion, Marina Bay Sands oder in den Marina Bay Gardens, die individuelle Stadtarchitektur, der Dschungel mitten in der Stadt und all die vielen verschiedensten Kulturen. Dazu zählt auch das faszinierende Little India: in diesem kulturellen Zentrum arbeiten Hunderte, wenn nicht Tausende Händler mit Schmuck, Gewürzen, Souvenirs und Klamotten. Neben der Metro nutzen wir auch den Fahrdienst Uber, so auch der Transfer vom Airport zu unserem Hilton Garden Inn Hotel in Little India (ca. 12 EUR) sowie vom Hotel zum Marina Bay Cruise Centre Singapore (ca. 6 EUR). Uber wird jedoch am 8. April vom teureren Fahrservice Grab ersetzt.
Port Klang: Royal Caribbean Ausflug nach Kuala Lumpur, Malaysia
Die Mariner of the Seas liegt an der Pier von Port Klang und die Temperaturen liegen bereits schon am Morgen bei knapp 30 Grad. Über Royal Caribbean haben wir einen Transfer nach Kuala Lumpur gebucht (Ausflug „Kula Lumpur on your own“). Wir erreichen die Hauptstadt Malaysias nach ca. 80 Minuten. Wir haben nun 4 Stunden Zeit, um uns einen Eindruck von der pulsierenden Millionenmetropole zu verschaffen. Schnell wird deutlich, Kuala Lumpur wird ihrem guten Ruf als die grüne Stadt im Dschungel vollkommen gerecht. Zwei Dinge möchten wir heute unbedingt unternehmen: Erstens, ein Erinnerungsfoto mit den 452 Meter hohen Petronas Towers im Hintergrund zu schießen. Es empfiehlt sich, einen Besuch der Aussichtsplattform in der 86. Etage vorab im Internet zu reservieren oder alternativ ohne lange Wartezeiten auf den Kuala Lumpur Tower zu gehen. Zweitens, die Kalksteinhöhlen Batu Caves rund 15 Kilometer außerhalb von Kuala Lumpur zu besichtigen. Ein wenig Ausdauer wird für den Aufstieg zu den Hindu-Tempelanlagen und Höhlen benötigt: angesichts der Temperaturen scheinen die Treppen kein Ende zu nehmen. Erreicht haben wir Batu Caves mit dem Fahrdienst Uber (umgerechnet ca. 5 EUR), für die Rückkehr in das Stadtzentrum nehmen wir ein Taxi und bezahlen 15 US-Dollar. Zu guter Letzt lassen wir uns noch in Down Town treiben und blicken auf die großartig geprägte Stadtarchitektur. Für den Fall, dass jemand den geplanten Bustransfer zurück zum Schiff verpassen sollte, der muss ca. 45$ für ein Taxi von Kuala Lumpur nach Port Klang einplanen.
Blick in die thailändische Provinz Phuket
Die Mariner of the Seas lässt den Anker in der Bucht vor Patong fallen. Einheimische Tenderboote nähern sich unserem Kreuzfahrtschiff und bringen uns an Land. Von hier aus startet unser Royal Caribbean Ausflug „Phang Nga Bay“. Um es schon einmal vorweg zu nehmen, mit einer Weiterempfehlung tue ich mich hier schwer, da wir letzten Endes insgesamt sechs Stunden im Bus verbracht haben. Wie auch immer, der Landausflug steht im schönen Kontrast zu den pulsierenden Metropolen von Kuala Lumpur und Singapur. Zudem haben wir ein Stückchen von Thailands Natur wahrnehmen können – der weltberühmte James Bond-Felsen ist ebenso Teil unserer Panoramatour gewesen. Ursprünglich haben wir einen Ausflug nach Phi Phi Island mit Badestopp an einer der schönsten Strände in Thailand gebucht, doch der wurde leider ohne Angabe von Gründen kurzfristig abgesagt.
Rückkehr nach Singapur
Gegen 10 Uhr gehen wir von Bord der Mariner of the Seas und blicken rundum zufrieden auf die Kurzkreuzfahrt zurück. Vollgepackt mit intensiven und schönen Eindrücken von insgesamt drei Ländern. Für den Transfer zum Airport nutzen wir das gut angeschlossene Metronetz – von Station Marina South Pier mit problemlosen Umsteigen am anderen Bahnsteig der Station Raffles Place bis hin zum Shangi Airport. Der Ticketpreis liegt bei 2,50 Singapur-Dollar. Ich freue mich schon auf meine nächste Asien-Reise: in wenigen Wochen geht es nach Tokio – mal ohne Schiff. Zu guter Letzt noch ein paar festgehaltene Eindrücke aus Singapur, Malaysia, Thailand und der Mariner of the Seas von Royal Caribbean.