Wir gehen mit überwiegend Chinesen, Koreanern, Indern sowie Japanern auf eine maßgeschneiderte Kreuzfahrt für asiatische Gäste. Unsere Vier-Tages-Kreuzfahrt mit der Mariner of the Seas beginnt in Singapur und führt uns durch die Straße von Malakka zum malaysischen Port Klang/ Kuala Lumpur und in die thailändische […]
Meine 40. Kreuzfahrt führt nach Asien, Starthafen der Reise ist Singapur und hier erwartet uns ein Kreuzfahrtschiff der absoluten Superlative. Die Ovation of the Seas von Royal Caribbean International ist 347 Meter lang, was 5 New Yorker U-Bahn-Wagen entsprechen und das Schiff ist 9 Mal […]
Die 262 Meter lange Mein Schiff 1 liegt weiß-blau strahlend am Kreuzfahrtterminal vor der magnifikanten Skyline Singapur´s. Nun geht es endlich los, eine Weihnachtskreuzfahrt, die ich zusammen mit meiner Familie unternehme. Über das Vorprogramm der Kreuzfahrt hatte ich bereits im Vorfeld berichtet, hier der Link zum Beitrag.
Das Einchecken auf Mein Schiff 1 verläuft am späten Vormittag unkompliziert und zügig. Bis die Kabinen zugänglich sind, ich hatte eine Außenkabine mit Verbindungstür gebucht, vergeht noch ein wenig Zeit, die ich für einen ersten Schiffsrundgang nutze.
Die öffentlichen Bereiche auf Deck 5 und 6 hinterlassen einen modernen und frischen Eindruck. Das Atrium ist mit gemütlichen Egg-Sesseln versehen und die Farben sind in warmen und freundlichen Tönen gehalten. Hier sind auch die Rezeption, der Ausflugs-Counter, die ‚Nasch Bar‘ und der Shopping-Bereich mit angeschlossen. Selbst ein kleiner Blumenladen fehlt nicht auf der der Mein Schiff 1.
Auch die beliebte ‚Tui-Bar‘ enttäuscht nicht – die Servicemitarbeiter sind freundlich und zuvorkommend, die Inneneinrichtung ist schick und gepflegt. Einsame Spitze ist natürlich das Premium-Inklusive-Angebot an Bord: Eine breite Auswahl an Cocktails, Longdrinks, Spirituosen, Bier, Wein und alkoholfreie Getränke sind im Reisepreis mit enthalten.
Neben der ‚Tui-Bar‘ findet man an Bord noch 11 weitere Bars und Lounges. Mein Lieblingsplatz ist die ‚Aussicht Bar‘, diese befindet sich am Heck des Schiffes auf Deck 7 – eine kleine und ruhige gemütliche Bar-Lounge, die auch Schutz vor dem warmen Fahrtwind und Regen bietet. Von hier aus kann man dem Monsun-Gewitter in Singapur lauschen oder bei voller Fahrt dem Meeresrauschen zuhören.
Die Mein Schiff 1 verfügt über eine großzügige Außenterrasse – die ‚Außenalster Bar‘,ein beliebter Platz und deutlich schöner, als im Buffetrestaurant ‚Anckelmannsplatz‘ zu sitzen. Die ‚Außenalster Bar‘ ist mein Platz für das erste Frühstück, Mittagessen und Snacks zwischendurch.
Vielseitig geht es mit den Restaurants an Bord weiter… Alle zwei Tage schlage ich beim Lunch-Angebot im ‚Gosch‘-Restaurant zu. Ob klassisch Vollkornbrot mit Nordseekrabben oder der Grillteller mit Scholle, Rotbarsch, Lachs- und Steinbeißerfilet – Fischfreunde kommen hier voll und ganz auf Ihre Kosten. Die von ‚Gosch‘ angebotenen und schmackhaften italienischen und französischen Weine, runden das bekannte Gastronomiekonzept auf hoher See ab. Am zweiten Seetag habe ich einen Fensterplatz und beobachte von hier aus sehr genau, wie sich die Mein Schiff 1 durch die aufgewühlte See im Südchinesischen Meer „kämpft“.
Auch das Sushi-‚Blaue Welt Bar‘-Restaurant ist bekannt für sein gutes, aber eher rohes Fischangebot. Eingeladen hat der Sushi-Koch an Bord, um seine japanischen Köstlichkeiten zu präsentieren. Dieses kostenpflichtige Angebot habe ich gerne einmal ausprobiert – es hat sich gelohnt.
Im zweigeschossigen Hauptrestaurant ‚Atlantik‘, erwartet den Gast jeden Abend ein mehrgängiges Menü. Man kann kommen wann man möchte, ein freier Tisch steht fast immer sofort zur Verfügung. Die Servicemitarbeiter sind freundlich und je nach Platzierung sitzt man in entspannter Atmosphäre. Das servierte Speisenangebot war zweifellos gut bis sehr gut – mit einer Ausnahme und das ausgerechnet an Heilig Abend: sowohl Zwischengericht, Hauptgericht und Dessert des Festtagsmenüs, konnten geschmacklich und von der Präsentation nicht punkten.
Apropos Festtage: Tannenbäume, Lebkuchenhäuser und weitere weihnachtliche Accessoires brachten Weihnachtsstimmung an Bord. Nach drei Weihnachtskreuzfahrten mit AIDA Cruises, gefällt mir persönlich das professionelle und mit viel Leidenschaft verbundene Weihnachtsoprogramm auf den AIDA-Schiffen deutlich besser. Sehr gelungen und praktisch fand ich hingegen das Weihnachtsgeschenk von Tui Cruises: Einen Bilderrahmen inklusive Gutschein vom Fotostudio an Bord.
Neben Essen und Trinken steht natürlich auch die Entspannung im Vordergrund – insbesondere bei den Wohlfühlschiffen von Tui Cruises. Dafür sorgen auch genügend Freiflächen und Sonnenliegen an Bord von Mein Schiff 1 – dies gilt auch an Seetagen. Und wer sich fernab von der Sonne aufhalten möchte, findet seinen Rückzugsort auf dem Außendeck 6. Hier sind auf ruhige Art und Weise das Meeresrauschen oder mal zur Lesestunde Ernest Hemingway zu hören.
Zwei mit Meerwasser gefüllte Pools bieten zur Abwechslung eine angenehme Abkühlung, doch auch die drei Whirlpools, werden bei einer Außentemperatur von 33 Grad gerne genutzt. Ausreichend Erfrischungsstationen sind auf dem Pooldeck ebenso zu finden – ob eine erfrischende Bowle oder eine cremige Pina Colada, alles wird angeboten. Das ‚Cliff‘-Bistro kann hinsichtlich Qualität und Geschmack der Speisen leider nicht überzeugen.
Den Wellness-Bereich habe ich mehrere Male für Massage-Anwendungen besucht. Der Ausblick der Spa-Kabinen auf das türkisfarbene Meer verspricht noch mehr Entspannung und das nehme ich gerne in Anspruch. Ein 11-köpfiges Spa & Sport-Team sorgt für eine rundherum sorgenfreie Wohlfühlzeit.
Am frühen Abend, pünktlich zum Sonnenuntergang, sind nahezu alle Loungestühle und Hängematten frei – der perfekte Moment, um einen Sundowner in absoluter Stille zu genießen. Ein weiterer schöner Moment dabei ist, wenn das Schiffstyphoon in drei langen Tönen erklingt und die Auslaufmelodie „Das Lied der Gezeiten“ live am Pooldeck gesungen wird.
Mein Fazit: Die Asien-Route ist eine schöne Ergänzung zu den bisherigen Kreuzfahrtrouten von Tui Cruises. An Bord habe ich mich sehr wohl gefühlt – auch wenn es hier und da an Leidenschaft und Liebe zum Detail fehlt, wie ich es eigentlich von der fast baugleichen Mein Schiff 2 kenne. Dies betrifft zum Beispiel die Atmosphäre im Gosch- und im Buffetrestaurant. Ebenso der nicht mehr ganz so frische Außenbereich oben auf Deck 14. In Zukunft würde ich die moderneren Schiffe der Flotte bevorzugen und gesagt, getan: noch an Bord habe ich die Orient-Silvesterkreuzfahrt mit der Mein Schiff 3 ab 26.12.2016 gebucht. Man erhält zwar leider kein Bordguthaben, wenn noch an Bord gebucht wird, aber eine Reisepreisminderung von 3%.
Fotogalerie
Hier findet Ihr meine Fotogalerie zur Asien Kreuzfahrt, in der auch einige Tipps und Informationsmaterialien von Tui Cruises und zum Schiff hinterlegt sind. Fotos von dunklen Wolken oder Regen sind nicht darunter, da auf der gesamten Reise, mit einer kurzen Ausnahme in Singapur, stets die Sonne bei 29 bis 34 Grad strahlte.
Auf Landgang…
Vor Koh-Samui liegen wir auf Reede und werden mit Hilfe der Tenderboote und lokalen Ausfugsbooten an Land gebracht. Wir haben keinen Tui Cruises Ausflug gebucht und begeben uns individuell auf Thailands schöne Inselpracht. Das Tendern klappt überraschenderweise sehr zügig und kaum sind wir an der Pier von Na Thon eingetroffen, beginnt das feilschen mit den Taxifahrern. Der Fahrpreis wird mittels einer Landkarte und darauf aufgeführten „Festpreisen“ in Euro, USD und Thailändischer Baht verhandelt. Ich habe die Taxifahrt aber praktischerweise auch in Singapur-Dollar zahlen können. Für umgerechnet 90 Euro stand mir und meinen Eltern, dass Taxi für rund 6 Stunden zur Verfügung – Zeit genug, um Big Buddha, eine riesige, 34 Meter hohe bronzene Statue zu sehen, und für Badespaß am Chaweng und Nikki Beach. Landschaftlich hat die Insel schöne Buchten, Millionen Kokospalmen und natürlich auch ein wenig Kultur zu bieten.
Ho-Chi-Minh-Stadt, ehemals Saigon, erreichen die Passagiere mit einem Bus vom Hafen Phu My aus. Etwa 1,5- bis 2-Stunden benötigen die gecharterten komfortablen Busse. Gebucht habe ich den Ausflug ‚Ho-Chi-Minh auf eigene Faust‘, das lediglich den Bustransfer inkludiert – eine gute Entscheidung, um die Stadt individuell für sich zu entdecken. Ausgangspunkt ist ein Platz vor dem Bitexo Financial Tower. Hier habe ich auch die Möglichkeit ergriffen, für umgerechnet 8 Euro, das Skydeck und somit die 15-Millionen-Metropole von oben zu betrachten. Das Leben in der Stadt ist sehr aufregend – Augen und Ohren müssen jedoch wachsam sein, wenn Straßen überquert werden. Besucht habe ich auch den BenThanh Markt – hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Auch handelt man hier mit Fisch und Meeresfrüchte sowie mit einem Angebot an übel riechenden Fleisch und Innereien – da sind mir die Obstbauern um die Ecke doch etwas sympatischer. Das alte Hauptpostamt ist auch ein Besuch wert, genauso wie der französisch angehauchte Teil der Stadt, mit der Basilika Notre Dame, einem Schloss und einer Flanier- und Shoppingmeile. Darüber hinaus widme ich mich von einer Parkbank aus, dem aufregenden und zugleich chaotischen Geschehen auf der Straße. Ho-Chi-Minh-Stadt war der letzte Hafen, den ich mit der Mein Schiff 1 angelaufen habe.
Ich melde mich heute aus Singapur, hier habe ich die vergangenen 5 Tage individuell verbracht, bevor ich mit der Mein Schiff 1 auf Weihnachts-Kreuzfahrt gehen werde. Auf dieser Asien-Tour werden von Singapur aus Koh Samui in Thailand sowie Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam angelaufen – durchaus spannende […]