Costa Smeralda – Italienische Lebensfreude auf See
La dolce vita – An Bord der Costa Smeralda
„Costa Smeralda“ steht längst nicht mehr nur für den schönen Küstenstreifen im Norden Sardiniens. Nein, beim Suchbegriff Costa Smeralda führt Google als erstes Suchergebnis gegenwärtig das neue italienische Flaggschiff von Costa Kreuzfahrten. Wer an Bord geht, begibt sich auf Italientour – vom Bug bis zum Heck. Meine Erfahrungen und Eindrücke habe ich euch auf einer Mittelmeerkreuzfahrt im Februar festgehalten. Neben 324 Passagieren aus Deutschland, 68 Schweizern und 132 Österreichern, befinden sich auf der aktuellen Reise natürlich größtenteils italienische und spanische Gäste auf der Costa Smeralda. Allesamt haben sich über das Traumwetter in dieser Woche gefreut: Strahlend blauer Himmel und bis zu 22 Grad.
Costa Smeralda´s Winter- und Sommerrouten
Die einwöchige Winterroute führt die Costa Smeralda nach Savona, Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca, Civitavecchia (Rom) und in die Hafenstadt La Spezia. Neben der italienischen Stadt Savona zählen vor allem Barcelona und Civitavecchia zu den beliebtesten Zustiegshäfen auf das 337 Meter lange Schiff. Für Abfahrten in Norditalien bietet Costa Kreuzfahrten Bus An- und Abreise-Pakete an. Ich nehme bequem den Zug von Frankfurt nach Mailand, dann weiter mit dem Regionalexpress nach Savona. Das ist ein Stückchen klimafreundlicher, dies trifft im Übrigen auch auf die Costa Smeralda zu: Das Kreuzfahrtschiff der Helios-Klasse fährt wie auch AIDAnova mit emissionsarmen Flüssigerdgas (LNG). Ab Mai wird anstelle von La Spezia die große italienische Mittelmeerinsel Sardinien angelaufen. Mein Fazit: Tolle Routenvielfalt, ich bin auf meiner Lieblingsinsel Mallorca und innerhalb einer Woche sechs Häfen in drei Länder zu bereisen, das verspricht viel Abwechslung.
Ein neues Kreuzfahrtschiff zu betreten, ist immer etwas ganz Besonderes. Es leuchtet, es funkelt, modernes italienisches Design in Hülle und Fülle. Mit letzterem meine ich nicht nur das schiffseigene Museum Costa Design Collection mit 470 italienischen Designklassikern, sondern das gesamte Interior, das auf der Costa Smeralda dem Land Italien gewidmet ist. Die Schiffsdecks sind nach den schönsten Destinationen benannt wie etwa Positano, Capri und Como. Großflächige Bilder geben Einblick in die Naturschönheiten und selbst die öffentlichen Toiletten präsentieren sich im italienischen Strandhäuschen-Design. Leicht fällt es mir nicht, mich zurecht zu finden, da ist es hilfreich der deutschsprachigen Einführungsveranstaltung zu folgen. Info-Screens mit Deckplänen in den Liftlandings und Kabinendecks den verschiedenen Farben zugeordnet sind helfen auch.
Meine Balkonkabine 14170 auf Costa Smeralda
Von der Dusche behaupten zu können Land in Sicht? – In den Kabinen der Costa Smeralda ist das möglich. Das Bad mit eleganter Anmutung weißen Marmors verfügt über ein bodentiefes Fenster und lässt somit Tageslicht ins Bad. Für mehr Privatsphäre sorgt ein Vorhang der zugezogen werden kann. Das farbenfrohe Kabinendesign ist Made in Italy, mir gefällt es. Ich hoffe nur, dass der helle Teppich nicht durch Abrieb und Abnutzung seinen Glanz allzu schnell verlieren wird. Zur Ausstattung gehören ein großer TV, der alle großen deutschen Sender empfängt, genügend USB Stecker, drei Euro-Steckdosen, ein Safe sowie ein gewöhnlicher Fön. Das Sofa nutze ich mal nicht als Ablage für Klamotten, sondern lege mich hier bequem zurück und blicke auf die auffälligen geometrischen Muster an der Wand. Der W-Lan-Empfang ist top, hier ein Preisüberblick: Social Media Flatrate 5 EUR für 1 Tag, 12 EUR für 3 Tage, 250 MB kosten 35 EUR, 1 GB 65 EUR, das kleinste Paket gibt es pro Minute für 0,25 EUR. Die Karte des 24-Stunden Room-Service präsentiert sich abwechslungsreich, gezahlt wird hier pro Gericht: Sandwiches 4 EUR, Caprese 6 EUR, Pizza 8,50 EUR.
Culinario an Bord der Costa Smeralda
Denkt man an Italien fällt einem spontan Essen ein, oder? Die Costa Smeralda bietet 16 Restaurants und Anlaufstellen für Snacks. Den Pizzaiolos, den Pizzabäckern, kann man im Restaurant „Pummid´oro“ zu schauen. Gebacken wird übrigens im deutschen Backofen von Wachtel. Kostenpunkt: ab 8,50 Euro für eine leckere Pizza sowie ein Dessert. Mitglieder im CostaClub, die Anmeldung ist auch vor der ersten Kreuzfahrt möglich, zahlen nur knapp die Hälfte. Darüber hinaus gibt es keine Pizzen im kostenfreien Buffetrestaurant.
Im Ristorante Lab kann jeder mal selbst den Kochlöffel schwingen. Erschwinglich ist das Kocherlebnis auch: 17,39 Euro kostet die Teilnahme an der Kochschule. In lockerer Atmosphäre wird ein mehrgängiges Menü gekocht: Toskanischer Brotsalat, Gazpacho auf andalusische Art, leckere Gnocchi, Arancini di riso – frittierte Reiskugeln und ein sizilianischer Klassiker sowie Branzino – Wolfsbarsch – mit mediterranem Ratatouillegemüse. Ein richtiges Erlebnis mit großem Unterhaltungsfaktor, bei dem gemeinsam kochen und gemeinsam genießen im Vordergrund stehen. Vier Italienische Köche sowie eine deutschsprechende Moderatorin führen durch den Abend.
Weitere Highlights unter den Spezialitätenrestaurants auf der Costa Smeralda sind das Teppanyaki Restaurant (Japanische Küche), IL Bacaro (Venezianische Snacks) sowie das Panorama-Elite-Restaurant im maritimen Ambiente. Die Karte liest sich sehr gut, die Leistung hat ihren entsprechenden Preis: Kaviar und Lobster Menü für 40 EUR pro Person.
Im Kreuzfahrtpreis inklusive sind vier Hauptrestaurants mit Servierservice, die abends in zwei Tischzeiten (18:15 Beginn 1. Tischzeit, 21:15 Uhr Beginn 2. Tischzeit) eingeteilt werden: Arlecchino-Restaurant, Il Meneghino-Restaurant, Il Rugantino Restaurant und La Colombina Restaurant. Allesamt sind sehr stylisch eingerichtet, es wird das gleiche Menü angeboten und viele kleinere Bereiche lassen private Atmosphäre aufkommen. Das Essen war richtig gut, der Service super. Es scheint so, als wenn die Mitarbeiter sehr stolz darauf sind, Teil des Teams der brandneuen Costa Smeralda zu sein. Trinkgelder sind im Übrigen bei Costa Kreuzfahrten im Reisepreis enthalten. Die Getränke werden wie üblich dem Bordkonto belastet oder man entscheidet sich gleich vorweg für eines der Getränkepakete, um ganz unkompliziert die Reise zu genießen. Die Pakete beginnen ab 20 EUR pro Tag. Auf meiner Kreuzfahrt habe ich das Getränkepaket Più gusto für 35 EUR pro Tag erhalten. Ein Blick in die reguläre Karte: Bier ab 4 EUR, Wein ab 5 EUR pro Glas, Softdrinks 3 EUR – 15% Serviceentgelt werden automatisch hinzugerechnet. Kurz zur Abendgarderobe: In der täglichen Schiffszeitung wird als Abendgarderobe mal leger, mal weiß sowie extravagant oder rot und schwarz aufgeführt. Also irgendwie ein bisschen von allem im Reisegepäck dabei haben 😉
Im kostenfreien Buffetrestaurant La Sagra die Sapori auf Deck 8 herrscht Hochbetrieb – insbesondere zum Frühstück und Mittagessen. Stoßzeiten sollten vermieden werden, die Info-Screens in den Liftlandings geben Auskunft über die Restaurantauslastung. Und auch gerne einmal einen Blick in die deutsche Schiffszeitung werfen, hier sind alle Frühstücksmöglichkeiten aufgeführt. Was mir im La Sagra die Sapori besonders gefällt, ist die Präsentation der Speisen. Auch wird weniger auf Selbstbedienung am Buffet gesetzt, Abhilfe schaffen ausreichend Köche. Das ist eine saubere und sicherlich auch eine nachhaltigere Lösung. Mich zieht es immer wieder an die Pastastation, mmmhhh sehr lecker. Aber auch hier ist kein Cheesecake zu finden. Zum Abendessen öffnet das Buffetrestaurant erst um 20 Uhr. Gut für Familien: Auf Deck 16 gibt es ausschließlich für Familien das Restaurant Tutti a Tavola (für Kids zwischen 3 bis 6 Jahren). Übrigens, ganze 320 Mitarbeiter arbeiten in der Küche auf der Costa Smeralda.
Mir persönlich fehlt noch ein Bistro, das rund um die Uhr für den schnellen Hunger geöffnet ist. Da kommt mir das Nutella-Café gerade recht. Für einen leckeren Crepes zahle ich aber auch einen Preis von 4 Euro – geschmeckt hat er allemal.
19 Bars zum Entspannen und Genießen
In 19 Bars und Lounges – eine schicker als die andere – hat man die Qual der Wahl. Ein Blick auf die Cocktailkarte: Campari Soda 4 EUR, Gin Tonic, Aperol Spritz oder Mojito 6,50 EUR, auf einige Getränke gibt es für Costa Club Mitglieder 25% Preisnachlass. Zu meinen Highlights zählen die Aperol Spritz Bar in ihrer typischen Farbe Orange und die Campari Bar natürlich im klassischen Rot. Guten Kaffee trinke ich gerne in der zentral gelegenen Illy Bar. Den Espresso gibt’s für 1,70 EUR, ein Cappuccino kostet 2,70 EUR. Die Superba Bar und Lounge auf dem Außendeck 7 zählt für mich mit zu den Top-stylischsten Locations, die ich bisher auf meinem Reisen gesehen habe – einfach Fantastico!
Ein Blick auf die Sonnendecks
Auch die Orizzonte Bar ist im Freien und ist Teil der Open-Air Location Piazza di Spagna. Ein richtiges Designhighlight mit wellenförmigen Treppen, Hängesessel und vom Glasboden am Heck der Costa Smeralda, blickt man ganze zehn Decks in die Tiefe. Mein Tipp: Unbedingt auch nach Einbruch der Dunkelheit einmal um die Piazza di Spagna laufen und sich das tolle Farbenspiel anschauen.
Das Wellness- und Sportangebot an Bord der Costa Smeralda umfasst ein sehr großes Fitnessstudio, ein Sportbereich an Deck mit kostenfreien Kursen, ein großer Innenpool und dann gibt es da noch den Solemio Spa. An den Hafentagen kostet der Tagespass 35 EUR. Es wird ein kompakter Wellnessbereich mit Panoramaaussicht geboten. Das Saunen ist nur in Badekleidung gewünscht. Beim Blick in die Schiffszeitung oder in die App tauchen hin und wieder auch einmal Spa-Besichtigungstouren auf.
Es ist schon sehr beeindruckend, was alles auf diesem Kreuzfahrtschiff geboten wird. Ich zähle drei Außenpools, eine Relaxing-Area am Bug und für Suitengäste gibt es einen kleinen Private-Poolbereich. Das es Bereiche gibt, die nicht für alle Passagiere zugänglich sind, ist eher die Ausnahme. Und das gefällt mir besonders an der Costa Smeralda, ich habe zu allen Decks Zutritt – kann mir das Ein- und Auslaufen sowohl am Heck als auch am Bug anschauen. Mit tollen Loungemöbeln punktet auch das Promenadendeck, schaut Euch mal die tollen Liegemöglichleiten an der vordersten Spitze der Costa Smeralda an.
Der schönste Spot zum Auslaufen ist der Skywalk oder wie es auf Italienisch hier an Bord heißt: die Passeggiata Volare. Der Weg führt über die Sonnendecks, schwungvoll um den Aquapark vorbei und ist 65 Meter hoch. Selbst an einem Sonntagabend im Februar bietet sich beim Verlassen von Marseille ein wunderschöner Sonnenuntergang.
Bildergalerie & Feedback
Ich hoffe, Euch hat der Beitrag meiner ersten Reise mit Costa Kreuzfahrten gefallen, dann hinterlasst doch gerne unten im Feld einen Kommentar. Gleiches gilt für Rückfragen und vielleicht seid Ihr ja schon einmal mit Costa Kreuzfahrten unterwegs gewesen. Folgend noch viele weitere Aufnahmen von der fotogenen Costa Smeralda, darunter auch die Kidsbereiche, das Colosseo und viele weitere Sports. Ein Dankeschön auch an die Reederei Costa Kreuzfahrten, die mich auf diese Reise eingeladen haben. Und Applauso an das Team an Bord der Costa Smeralda. Mehr gibt’s auch in meiner Instastory hier.