Orient Kreuzfahrt mit Mein Schiff 2
Im November macht sich die Mein Schiff 2 erneut auf dem Weg nach Dubai. In der vorigen Saison, im März 2015, waren eine Freundin und ich ebenso mit an Bord – hier die schönen Eindrücke, die wir während unserer siebentägigen Orient Kreuzfahrt gewonnen haben. Dabei führte uns das Kreuzfahrtschiff von Dubai nach Khor Fakhan, Muskat, Abu Dhabi und wieder zurück in das Emirat Dubai. Für mich war es bereits das dritte Mal an Bord der Mein Schiff 2 und auch die dritte Kreuzfahrt im Orient.
Unsere Schiffsreise ergänzten wir mit einem Vorprogramm von zwei Nächten im Radisson Royal Hotel in Dubai. Somit hatten wir die Möglichkeit, Dubai´s Hotspots in aller Ruhe zu besichtigen: The Palm, Marina Beach, Burj Khalifa, Dubai Mall und so weiter. Entspannung fanden wir nach all dem im Hotelpool und erfreuten uns bei erfrischenden Cocktails auf die bevorstehende Kreuzfahrt. Das Radisson Hotel bot uns eine prima Ausgangslage, so gelangten wir mit der preiswerten Metro schnell von A nach B und vom Hotelzimmer auf der 30. Etage, konnten wir bereits die Kreuzfahrtschiffe am Port Rashid Terminal sehen.
Montag, der 16. März 2015: Einschiffungstag auf der Mein Schiff 2. Schon beim Betreten des Kreuzfahrtterminals wurden wir herzlich von der Mein Schiff Crew empfangen – Warteschlange? Fehlanzeige! Nach dem Einschiffungsprozedere und kostenfreier Nutzung des W-Lans im Terminalgebäude, waren wir nach nur wenigen Minuten bereits an Bord. Unsere Kabine begegnete uns in warmen maritimen Farben und angesichts der langen Vorgeschichte der Mein Schiff 2 (Baujahr 1997, Meyer Werft in Papenburg), Abnutzungserscheinungen suchte man vergeblich. Gleiches galt auch für die öffentlichen Räume, die im maritimen Chic glänzten – vom Atrium über die Bordshops bis hin zur Rezeption. Hier ist Schiff noch Schiff.
Generell ist die Mein Schiff 2 für knapp über 1.900 Passagiere auslegt. Auf unserer Reise waren es einige Hundert weniger, da das Rettungsboot 5 zu Wartungsarbeiten an Land zurückblieb. Bei der Seenotrettungsübung wurden jedoch die Passagiere so gemustert, als wären alle Boote vollständig und bei Eintreten einer Notlage, würde man die Passagiere entsprechend aufteilen, so die Crew. Als meine Freundin und ich auf dem Außendeck während der obligatorischen Übung nach oben blickten, war schnell klar, welchem Rettungsboot wir zugeteilt waren: der Nummer 5.
Wir haben uns trotzdem sicher und sehr wohl an Bord gefühlt und waren schnell in den Genuss des All-Inclusive-Getränkeangebotes bei Tui Cruises gekommen. Ein Aperitif hier, ein Aperitif da und dabei genossen wir den Blick auf die funkelnde Skyline Dubais. Den Abend ließen wir mit einem sehr guten Abendessen im Hauptrestaurant ‚Atlantik‘ relativ früh ausklingen – Grund dafür war die berüchtigte Bettschwere.
Am nächsten Morgen verabschiedete sich die Mein Schiff 2 von Dubai und vor uns lag ein wirklich sehr entspannter Seetag. Den ganzen Tag über taten wir nichts anderes, als auf dem Sonnendeck zu liegen, frische Mojitos und Pina Coladas zu trinken und einfach die warme Seeluft zu genießen. Eine wahre Freude war dann doch noch eine kurzfristig gebuchte Rückenmassage im Spa & Meer – eine Wohlfühlanwendung mit Meerblick, ja das war Kreuzfahrt-Urlaub wie aus dem Bilderbuch.
Auf der Mein Schiff 2 befinden sich insgesamt 10 Bars and Lounges – ein tolles und auch sehr individuelles Angebot. Zu meinen Lieblingsplätzen zählte zum Beispiel der Außenbereich der ‚Schaubar‘, von hier aus war man dem Wasser dem Wellenrauschen sehr nahe. Die ‚Tui Bar‘ war für mich ein toller Rückzugsort, an dem ich ein paar Emails am Laptop abarbeiten konnte – nur halb so schnell, wie gewöhnlich. Der Grund dafür war ganz einfach: es lag an der etwas mäßigen Geschwindigkeit des Internets. Als beliebtester Platz am Pooldeck galt die sogenannte ‚Überschaubar‘ und wie der Name schon sagt, von hier aus blickte man auf das komplette Geschehen am Pooldeck. Das Getränkeangebot beinhaltete alkoholfreie Getränke und Kaffee, Bier, Sekt und Wein, leckere Cocktails und so weiter.
Der erste Anlaufhafen hieß eigentlich Khor Fakhan – für uns, war es ein weiterer Tag auf dem Schiff. Die Stadt hätte nicht viel geboten und das Ausflugsprogramm von Tui Cruises haben wir an diesem Tag auch nicht in Anspruch nehmen wollen. Daher widmeten wir uns lieber erneut der Sonne und das ganz entspannt am Pooldeck – links mit Blick auf die Bucht, rechts mit Blick auf den Containerhafen. Abends an der Bar unterhielten wir uns mit Passagieren, die sich am Strand und im Hotelresort aufhielten, kurz zusammengefasst: verpasst haben wir in diesem Hafen ganz und gar nichts. Und in unserem Pool fanden wir immerhin keine Ölklumpen vor, wie am Stadtstrand, so die Erzählungen der Mitreisenden.
Das schöne Hauptrestaurant ‚Atlantik‘ war für uns ‚der‘ Anlaufpunkt zum Abendessen, Tag für Tag, mit wenigen Ausnahmen. Denn das Ambiente ist gemütlich, der Service zuvorkommend und die Menüauswahl vielseitig. In der Bildergalerie sind einige Menübeispiele hinterlegt. Neben diesem Restaurant besuchten wir an zwei Abenden das italienische Bistro ‚La Vela‘. Leider werden die Gerichte nur bis 21 Uhr angeboten, aber die Pizza, leckere Pasta und der unkomplizierte Service überzeugten hier einfach.
Da ich nicht zu den Langschläfern gehöre, nahm ich regelmäßig am morgigen Fitnessprogramm teil. Yoga und Co bei den ersten Sonnenstrahlen des Tages zu treiben – einfach ein fesselndes Urlaubsgefühl. Wir sind heute in Muskat und auch wenn ich bereits das dritte Mal in der omanischen Stadt zu Besuch war, für mich bleibt es das Highlight bei jeder Kreuzfahrt. Muskat spiegelt für mich den typischen Orient wieder. Auch an diesem Ort, haben meine Freundin und ich uns für einen individuellen Ausflug entschieden. Zunächst ging es zu Fuß (circa 30 – 40 Minuten) zum Al Alam Palast und im Anschluss zeigte uns ein Taxifahrer für 15 Euro pro Stunde Muskat und das Umland bis hin zum Shangri La Resort Al Bandar.
Zur Abenddämmerung und zum Abendgebet zogen wir mit Mitreisenden ein weiteres Mal in die Stadt – entlang der Uferpromenade Corniche und mit anschließendem Besuch des orientalischen Muttrah Souk. Die Markthändler hatten sich sehr viel Mühe gegeben, uns weiße Abaya-Kleidungen zu verkaufen – dieses Mal mit Erfolg. Und passend zur orientalischen Poolparty, behielten wir die Gewänder natürlich an und waren zugleich eine kleine Attraktion und beliebte Fotomotive.
Zum Mittagessen folgten wir dem ‚Heute schon geGOSCHT?‘-Angebot und genossen feinen Fisch und dazu frischen Weißwein – alles inklusive. Zur Freude vieler Fischliebhaber, besteht die Kooperation zwischen GOSCH und Tui Cruises bereits seit Einführung der Mein Schiff in 2009. Darüber hinaus bedienten wir uns zum Mittagessen beim Cliff Grill auf dem Pooldeck oder im Buffetrestaurant und nahmen auf der angeschlossenen Außenterrasse Platz. Die Kapazitäten auf der Terrasse waren zwar begrenzt, aber zwei Plätze hat man dennoch stets finden können.
Am Samstag besuchten wir das nächste Emirat Abu Dhabi, auch hier liegt die Mein Schiff 2 im Industriehafen. Nach kurzer Nutzung des Internets im provisorischen Hafenterminal, nahmen wir uns ein Taxi, dass uns zu den klassischen Touristenzielen fuhr: Scheich-Zayid-Moschee, Formel 1-Strecke in Yas Island und zum Emirates Palace. Im Anschluss gingen wir an der Corniche noch an den sehr gepflegten Strand, um hier ein wenig zu baden und Sonne zu tanken.
Auf einen Shopping-Trip hatten wir in Abu Dhabi verzichtet, nicht aber am darauf folgenden Tag, wo die Mein Schiff 2 wieder zum Ende der Reise an der Pier in Dubai festmachte. Im Stadtteil Deira fuhren wir für nur 1 AED über den viel befahrenen Creek und besuchten den Gewürzmarkt und Gold Souk sowie noch einmal Dubai Marina. Den letzten Abend an Bord ließen wir mit einem leckeren italienischen Abendessen sowie Longdrinks ausklingen und blickten dabei auf einen wunderschönen Orient-Kreuzfahrturlaub zurück. Dubai, see you soon in 2016!
Hier habe ich noch eine Bildergalerie von der Orient-Kreuzfahrt hinterlegt, viel Freude damit.