Karibik-Kreuzfahrt mit AIDAvita
Die AIDAvita steuert in den kommenden Wochen wieder ihren Winterheimathafen Miami an. Von hier aus bietet AIDA Cruises zwei verschiedene Kreuzfahrten an: 11 Tage Südstaaten und Mexiko sowie 10 Tage Florida und Karibik. Letztere Route haben wir, meine Eltern und ich, über Weihnachten und Silvester 2014 unternommen und es war mittlerweile die dritte Weihnachtskreuzfahrt mit AIDA Cruises in Folge. Die sogenannten Festtagskreuzfahrten sind nicht gerade preiswert, dennoch ist es eine schöne Zeit zum Verreisen: das Durchschnittsalter ist durch den hohen Anteil an Familien deutlich niedriger und es herrscht eine ausgesprochen schöne Atmosphäre an Bord. Es ist halt etwas Besonderes, Weihnachten und Silvester fernab von Deutschland zu verbringen.
Die Kreuzfahrt mit AIDAvita hatten wir ein Jahr im Voraus, an Bord der AIDAstella gebucht, um vom Angebot des Bordguthabens zu profitieren. Die Länge der Kreuzfahrt und die attraktive Route war ebenso ausschlaggebend für die Buchung der Kreuzfahrt. Den Flug nach Miami (750 Euro mit US Airways) habe ich individuell und nicht über die Reederei gebucht, so habe ich die Kreuzfahrt mit ein paar Vor- und Nachübernachtungen in Miami ergänzt. Meine Eltern haben das Flugangebot plus Hafentransfer von AIDA Cruises in Anspruch genommen, dafür haben sie auch den doppelten Preis (1400 Euro p.P.) gezahlt – und das für einen TAP-Flug mit Umsteigen in Lissabon und getrennt sitzendem Rückflug mit Airberlin. Für mich ist das wieder einmal die Bestätigung, den Flug stets individuell zu buchen, es sei denn, das Flugangebot ist wider erwartend attraktiv.
AIDAvita gehört mit einer Kapazität von 1.266 Passagieren zu den kleineren Schiffen in der Welt der Kreuzfahrschiffe und wurde 2002 in Dienst gestellt. Bei der Schiffstaufe vor 13 Jahren in Warnemünde war ich sogar mit anwesend, Taufpatin war Doris Schröder-Köpf. Aber zurück zu unserer Karibik-Kreuzfahrt: Die Einschiffung in Miami verlief sehr zügig und der erste Eindruck an Bord war auch durchweg positiv.
Das kleine AIDA-Schiff blieb über Nacht an der Pier liegen, so konnten wir am ersten Abend noch einen Spaziergang nach Downtown Miami unternehmen. Am Folgetag sind wir mit dem Taxi (Fahrdienst Uber) nach Miami Beach gefahren und haben den Strand, die Shopping-Stores und Mojitos genossen. Pünktlich um 18 Uhr wurden die Leinen der AIDAvita eingeholt und vom Pooldeck aus haben wir das faszinierende Auslaufen miterlebt. Die gesamte Skyline von Downtown und Miami Beach leuchtete – auch der Weihnachtsbaum am Schiffsmast. Nach dem Abendessen ging es noch zur Welcome-Party auf dem Freideck. Während der offiziellen Begrüßung wurde bekannt, das gerade einmal 8 Gäste an Bord, absolute AIDA-Neulinge sind. AIDA-Gäste scheinen treu zu sein und Weihnachtskreuzfahrten äußerst beliebt.
Am Tag drei lagen wir mit drei weiteren Kreuzfahrtschiffen in Port Canaveral. In weiter Ferne konnte man die gigantischen Gebäude der Nasa sehen, wir hatten jedoch ein anderes Tagesprogramm: Ein über AIDA gebuchten Halbtagesausflug mit Propeller-Booten durch die Sümpfe Floridas und den Nachmittag verbrachten wir am Strand von Cocoa Beach. Ein kostengünstiger Transfer fuhr vom Kreuzfahrt-Terminal zum Strand und am Cocoa Beach Pier lockten wieder einmal erfrischende Mojitos.
Zwei Seetage trennten Florida und den nächsten Hafen San Juan voneinander – genug Zeit, um das Schiff zu erkunden. Meine Außenkabine befand sich auf Deck 4 – bot viel an Komfort und Ausstattung und die vielen warmen Farben trugen zur gemütlichen Atmosphäre bei. Das Bett war ebenso komfortabel und hier ließ es sich 10 Nächte sehr angenehm wohnen. Die freundliche Farbgebung zog sich durch das ganze Schiff weiter, so auch in den beiden Hauptrestaurants ‚Marktrestaurant‘ und ‚Calypso‘. Letzteres überzeugte natürlich durch die schöne Außenterrasse – Frühstück, Mittag- und Abendessen unter karibischem Himmel, einfach großartig! Kleine Snacks nebenbei konnte man beim Pool Grill zu sich nehmen, wobei das Angebot dort sehr begrenzt ist und das galt auch für die Sitzmöglichkeiten.
Zum AIDA-Barklassiker zählte natürlich auch der regelmäßige Besuch der Anytime Bar, hier ist der Loungebereich besonders schön neugestaltet worden. Darüber hinaus gab es noch die Poolbar und im Innenraum die AIDA Bar und Nightfly Bar. Hier ein paar Preisbeispiele für Cocktails ab 7,20 Euro, Wein 0,2l ab 4,60 Euro und Bier 0,3l ab 2,90 Euro. Angenehmer Vorteil bei AIDA Cruises: Zu den Hauptmahlzeiten, was auch das Kuchenbuffet am Nachmittag einschließt, sind alkoholfreie Getränke sowie Bier und Hauswein inklusive und wird gerne angenommen. Die angenehme ‚kleine‘ Schiffsgröße der AIDAvita hatte zudem noch den Vorteil, das man An-Bord-Bekanntschaften schnell wieder treffen konnte, ohne langes Gesuche.
Neben dem reichhaltigen Essen stand an den Seetagen vor allem eines an: Sonnenbaden. Meine Lieblingsplätze waren der Freibereich vorne auf Deck 11 oder das Außendeck 6. Fernab von der Sonne und zum Zurückziehen lädt die Hemmingway Lounge ein, die ist ein echter Klassiker und der Ort, an dem ich gelesen habe oder ins Internet gegangen bin. Der Zugang zum Internet war natürlich überall gegeben – ist und bleibt aber auch ein teures Vergnügen bei AIDA.
Zum wiederholten Mal in San Juan: Das Einlaufen in die Hauptstadt Puerto Rico’s zählt mit Sicherzeit zu einen der schönsten Momente – entlang der Festung San Felipe del Morro machten wir direkt am Kreuzfahrtterminal in der Innenstadt fest. Schon im Jahr zuvor habe ich mehrere Tage auf dieser Insel verbracht und somit blieb es an diesem Tag bei einem individuellen Altstadt-Besuch. Viele bunte Häuser, kleine Gassen und Festungen zieren diese belebte Stadt. Die Nachmittagssonne haben wir am Strand genossen und der hohe Wellengang sorgte für riesigen Wasserspaß. Noch ein Shopping-Tipp am Rande: Schräg gegenüber vom Kreuzfahrtterminal, befindet sich ein Polo Ralph Lauren Store, der ist immer einen Besuch wert. Mit einer Lasershow auf dem Pooldeck verabschiedeten wir uns von San Juan.
31. Dezember, die lange Silvesternacht stand bevor! Am Morgen ankerten wir vor Tortola, Virgin Islands. Nach dem Frühstück nahmen wir das nächste Tenderboot zum Hafen, dort standen zahlreiche einheimische Kleinbusse zur Verfügung, die für ein paar US-Dollar zum Wunschstrand über die Insel fuhren. Wir entschieden uns für den Strand in der ‚Cane Garden Bay‘, hier erwartete uns ein Traum-Strand, Traum-Cocktails namens Cocoloco und ein glasklares karibisches Meer wie aus dem Bilderbuch. Ausgestattet mit Schnorchel und Taucherbrille schwammen nach nur wenigen Minuten zahlreiche bunte Fische um mich herum – ein fantastisches Erlebnis.
Nachdem wir wieder das Schiff erreichten, waren schon die Generalproben für die Silvestergala zu sehen und zu hören. Es lag eine besondere und positive Spannung in der Luft – alle Passagiere freuten sich auf einen stimmungsvollen Silvesterabend. Und das war auch der Fall, ein großartiges Gala-Buffet mit Hummer, Austern, Kaviar & Co wurde aufgetischt. Im Anschluss gab es Kaltgeränke, Kaltgetränke und noch mehr Kaltgetränke. Zwischendurch lauschten wir dem Entertainment-Programm, bis dann der große Moment kam: Unter Ansprache des Kapitäns, Schiffsglocke und Horn, wurde um Punkt Mitternacht auf das neue Jahr angestoßen. Eine super Lasershow und tolle Musik ließen die Silvesternacht ausklingen. Auf ein Feuerwerk wurde ‚leider‘ aus Sicherheits- und Umweltgründen verzichtet, schade.
Am Neujahrstag wurde der Anker vor der Halbinsel Samana geworfen. Im Rahmen eines AIDA-Ausflugs fuhren wir mit Schnellbooten auf die berühmte Bacardi-Insel, Cayo Lavantado. Eine sehr saubere Privatinsel, die Platz für ein Luxushotel bietet und der andere Teil der Insel dient als Privatstrand für Kreuzfahrt-Gäste. Auch hier hatte ich während des Schnorcheln wieder zahlreiche bunte Riff-Fische entdecken können und die Wassertemperatur kam an die heimische Badewanne heran. Cocoloco und andere erfrischende Cocktails machten den Tag in der Sonne perfekt. Neben unserem Ausflug, bot AIDA auch Ausflüge in die Stadt Samana und Katamaran-Ausflüge mit an, die wir aber aus zeitlichen Gründen nicht mehr in Anspruch nehmen konnten.
Zwischen der Dominikansichen Republik und dem nächsten Hafen Nassau auf den Bahamas lag ein weiterer Seetag. In Nassau entschieden wir uns für einen Strandbesuch auf Paradise Island, direkt neben dem Riu Palace, den wir mit der Fähre und nach einem 15-minütigen Spaziergang erreichten. Am späten Nachmittag blieb noch Zeit, um durch die Straßen Nassaus zu gehen. Am Abend betrachteten wir vom Bug aus das Auslaufen der vielen anderen Kreuzfahrtschiffe.
Sonntag, der 4. Januar – Es war Ferienende in den USA und auch das Ende dieser Kreuzfahrt. Nach einem ausgiebigem Frühstück checkten wir aus. Meine Eltern nutzten den organisierten Flughafen-Transfer und ich versuchte ein Taxi zu ergattern, was bei acht Kreuzfahrtschiffen und somit erheblichen Passagieraufkommen nicht gerade einfach war. Fazit zum Ende der Kreuzfahrt an Weihnachten: Der erste positive Eindruck setzte sich bis zum Ende der Reise weiterhin durch. Das AIDA Produkt ist nach wie vor Klasse und ich würde auf die kleine AIDAvita jederzeit zurückkehren. Was zur schönen Reise beigetragen hatte: Der freundliche Service. Vor allem die Restaurantmitarbeiter, mit denen wir viel Kontakt hatten, waren sehr zuvorkommend. Auch wenn die Trinkgelder grundsätzlich bei AIDA Cruises inklusive sind, so sollte besonders guter Service doch noch mal extra belohnt werden.
Hier habe ich noch eine Bildergalerie und Videos von der Karibik-Kreuzfahrt hinterlegt, viel Freude damit.
Hallo Martin,
der erste Bericht, den ich mir nicht nur einmal durchgelesen habe 😉
Vielen herzlichen Dank für den tollen Bericht, denn er gibt mir endlich mal einen genauen und detaillierten Einblick in die Karibik Route.
Wirklich Klasse, ich bin jetzt auch um einiges schlauer und haben einen tollen Überblick, über die AidaVita erhalten. Danke!!
Viele Grüße
Björn
Herzlichen Dank Björn, freut mich zu lesen 😉