Norwegian Star Karibik Kreuzfahrt
Meine erste Kreuzfahrt in diesem Jahr führt mich wieder in die USA. Ab Tampa bieten zahlreiche amerikanische Reedereien, Kreuzfahrten in die westliche Karbik an. Für uns fiel die Wahl auf eine siebentägige Schiffsreise mit der Norwegian Star. Das Kreuzfahrtschiff von Norwegian Cruise Line steuert diese Wintersaison jeden Sonntag von Tampa aus Roatán, Belize City, Costa Maya und Cozumel an. Tampa, die drittgrößte Stadt Floridas, ist im Übrigen ganz komfortabel mit der neuen Nonstop-Verbindung von Lufthansa zu erreichen.
Nach einem zweitägigen Vorprogramm an der Tampa Bay, heißt es am Sonntag mit voller Vorfreude: Einschiffungstag. Die lachende Sonne lässt die 294 Meter lange Norwegian Star am Tampa Cruise Terminal strahlen – zum Glück, da die Schlangen an den Check-In-Schaltern bis nach draußen führen. Pünktlich um 16 Uhr drückt sich das Schiff weg von der Pier und zieht an der beeindruckenden Tampa Skyline vorbei.
Die auf der Meyer Werft in Papenburg gebaute Norwegian Star wurde 2001 in Dienst gestellt und kommt gerade von einer Verjüngerungskur zurück. Das Schiff wirkt frisch, bunt und typisch amerikanisch, das zeigt sich in allen öffentlichen Bereichen bis hin zur nächtlichen Beleuchtung des Pooldecks. Ein etwas kitschiger Geschmack, aber mir persönlich gefällt´s.
Die Norwegian Star ist auf unserer Reise komplett ausgebucht. Unter den Passagieren kommen vielleicht 10 bis 15 Gäste aus Deutschland – auf der Reise dominieren natürlich die Amerikaner. Dementsprechend ist auch das Angebot mit einer großen Vielfalt an Unterhaltung, Bars und Restaurants ausgerichtet. Es geht einfach sehr locker an Bord zu, das die Reederei als Freestyle Cruising bezeichnet.
Wir haben uns für die preisgünstigste Kabinenkategorie entschieden und eine Innenkabine auf Deck 12 zugeteilt bekommen. Diese ist modern eingerichtet, sauber, absolut geräuschlos, bietet viel Stauraum und der Kabinenservice ist sehr zuvorkommend. Übrigens, hier ein Tipp zur Orientierung in den Kabinengängen: Die Fische, die auf den Teppichen abgebildet sind, schwimmen immer in Fahrtrichtung voraus.
Der erste Seetag an Bord: Nach einem guten amerikanischen Frühstück im Market Café, steht ein langes Sonnenbad an. Um Liegeplätze muss man sich an Bord keine Gedanken machen. Ob direkt am Pool mit der ganzen Palette an Entertainment oder deutlich entspannter auf zwei weiteren Sonnendecks, die im vorderen und hinteren Teil des Schiffes gelegen sind. Hier ‚stören‘ nur noch die vielen Programmhinweise zu Bingo und diversen Shoppingangeboten.
Sehr beliebt sind auch die bequemen Sonnenliegen auf dem Promenadendeck 7. Hier genießen wir das Wellenrauschen, den Blick in die weite Ferne und Zeit für ein Shuffleboard-Spiel bleibt dabei auch noch. Gelegentlich nutze ich das W-Lan an Bord, das durch den Einsatz eines Sateliten nicht gerade günstig ist. Der Minutenpreis liegt bei 0,95$, weitere Internetpakete sind ab 75,00$ für 100 Minuten verfügbar.
Unverzichtbar: Essen und Genießen in den vielen Restaurants an Bord. Neben dem 24-Stunden Roomservice stehen insgesamt 17 Locations zur Verfügung, darunter auch Restaurants mit Aufpreisen. Zu meinen Favoriten zählt das Versailles mit seiner besonders großen Menüauswahl. Wer in die Weinkarte blickt, wird sehen, dass nicht nur die Butter, sondern auch die Getränkepreise gesalzen sind. Die Buchung von Getränkepaketen machen bei einem guten Alkoholkonsum definitiv mehr Sinn.
Das asiatische Restaurant Ginza haben wir insgesamt vier Mal besucht. Das Sushi-Angebot und der japanische Hot Rock waren einen kleinen Aufpreis wert. Auch hier greift das Freestyle Cruising-Konzept: Feste Tischzeiten gibt es nicht, man bestimmt seinen zeitlichen Ablauf selbst und bringt gegebenenfalls ein bisschen Wartezeit mit. Pager informieren dann darüber, wenn der Tisch fertig gedeckt ist.
Für den kleinen Hunger zwischendurch besuchen wir das O’Sheehan’s Neighbourhood Bar & Grill, hier werden rund um die Uhr amerikanische Klassiker serviert. Natürlich steht auch zum Mittagessen ein großes Speisenangebot mit Limonade, Eistee und Wasser im Market Café zur Verfügung. Und ein Eis geht immer, das in verschiedensten Variationen an der Sprinkles Ice Cream Bar zu bekommen ist. Für Kaffeegenuss ist das Java Café bekannt.
Live-Cooking am Pooldeck: Der Küchenchef und Restaurant-Manager haben zum Paella-Essen eingeladen und in einer tollen Kochshow ihr Können und ihre Unterhaltungskunst demonstriert.
Am zweiten und letzten Seetag an Bord werden noch einmal die zahlreichen Whirlpools getestet. Zudem finde ich Zeit für ein super spannendes Buch und ein Fazit zur Reise: Die Destinationen (siehe weiter unten), die während der siebentägigen Kreuzfahrt angelaufen werden, sind einfach unschlagbar und individuell zu entdecken. Es bieten sich viele Möglichkeiten zum Baden, Schnorcheln oder einfach zum Strandspaziergang sowie Stadtbummel. Auch eine typisch amerikanische Kreuzfahrt auf der Norwegian Star würde ich erneut buchen, aber zunächst freue ich mich auf die deutlich jüngere und noch größere Norwegian Breakaway – in 4 Wochen geht es los!
Zurück im schönen Tampa und die zeigt sich mit glühenden Wolkenkratzern von ihrer schönsten Seite. Nach dem Frühstück mit French Toast, Bacon und Sunny-side-up Eggs, geht es ganz mühelos – wenn auch ein wenig traurig – von Bord. Hier noch ein letzter Tipp: das Taxi vom Kreuzfahrt Terminal zum Airport kostet 25$.
Auf Landgang…
Roatán, Honduras: Leider hat sich der erste Anlauf dieses Inselparadies etwas regnerisch präsentiert. Den geplanten Strandbesuch haben wir mit einem kleinen Stadtbummel ausgetauscht. Im Hafen reihen sich Händler an Händler. Auch eine überteuerte Zip-Line ist unweit von der Hafenpier gelegen. Das nahe gelegene Restaurant Captain Jack´s bietet kostenfreies W-Lan und erfrischendes lokales Bier: Salva Vida. Wir besuchen noch zwei weitere karibisch relaxte Bars und verbringen die Zeit damit, das rege Treiben entlang der Hauptstraße zu beobachten. Am Ende war es doch ein interessanter Tag in der Stadt Coxen Hole.
Belize City, Belize: Wir liegen bei strahlender Sonne auf Reede und werden ganz unkompliziert mit einem Tenderboot in die Hauptstadt gefahren. Ein ganz herzlicher Empfang: es sind karibische Klänge zu hören und es liegt ein süßlicher Duft von frisch geöffneten Kokosnüssen in der Luft. Viel Zeit bleibt nicht, da pünktlich um 9 Uhr das Wassertaxi San Pedro Belize Water Taxi (25$ für Hin- und Rückfahrt) zur vorgelagerten Inselwelt Caye Calker ablegt. Eine Koralleninsel, die 8 Kilometer lang und 2 Kilometer breit ist. Ich habe schon viele Traumziele gesehen, aber in dieses schöne Inselparadies habe ich mich ganz schnell verliebt. Der Abschied fällt mir unglaublich schwer, aber ich komme wieder.
Costa Maya, Mexiko: Das Hafengelände ist eigens für Kreuzfahrtschiffe gebaut worden und hinterlässt einen guten Eindruck. Natürlich wittern die Händler auch hier großes Geschäft mit den internationalen Touristen. Für 4$ haben wir einen Shuttle nach Mahahual genommen und nach einem Stadtspaziergang, haben wir die perfekte Location für ein ausgiebiges Sonnenbad gefunden: die Yaya Beach Bar. Das Personal ist sehr zuvorkommend und die Sonnenliegen modern und bequem. Zum Glück sind auch Sonnensegel gespannt, da die Mittagssonne sehr intensiv ist. Stand Up-Paddling und Planschen im warmen Wasser machen den Tag endgültig perfekt.
Cozumel, Mexiko: Abschließend zur Karibik-Kreuzfahrt sind wir in Cozumel. Aber wir sind nicht alleine: 7 Kreuzfahrtschiffe legen heute in San Miguel an, wobei man davon nicht wirklich viel mitbekommt. Nach einem kurzen Stadtbummel suchen wir uns an der Hafenpier einen Anbieter, der Schnorchel-Touren anbietet. Für nur 35$ haben wir eine zweistündige Tour mit drei Schnorchel-Locations bekommen. Das Wasser zeigt sich auch hier wieder sehr klar und azurblau. Die prächtige und lebendige Unterwasserwelt bildet einen schönen Abschluss der Karibik Kreuzfahrt.
das liest sich so toll, dass ich kaum einen satz zu ende lesen kann und schon den nächsten verschlungen habe;-)) wunderbare fotos= ich könnte sofort los und die route fahren…